4 Fragen an Vroni
Liebe Vroni, stell Dich doch kurz in 2-3 Sätzen vor:
„Mein Name ist Veronika Lutz, aber alle kennen mich nur als Vroni. Ich bin 37 Jahre alt, habe drei Kinder (12,10, 8) und wohne in Riedering am Simssee im schönen Chiemgau. Obwohl ich keine gelernte Köchin bin, arbeite ich seit 7 Jahren als freiberufliche Köchin und führe seit zwei Jahren ein Cafe in meinem Heimatort.“
Was machst Du anders als andere?
„Was ich anders mache als andere kann ich nicht wirklich sagen, weil ich selten in anderen Küchen zu Gast bin. Grundsätzlich koche ich aber extrem frei und immer aus dem Bauch heraus, oft spontan, da bin ich in meiner Welt, die nach außen oft etwas chaotisch wirkt. Meine Gerichte sind meist sehr reduziert auf wenige Zutaten und ohne viel ChiChi, einfach grade raus, weil es ja schmecken soll.“
Warum glaubst ist es wichtig, wenn sich verschiedene Genuss Handwerke verbinden? Hast Du hier schon Erfahrungen gemacht?
„Weil wir alle Handwerker sind, der eine produziert, der andere verfeinert, der nächste verarbeitet. Am Ende steht in der Gastronomie immer der Gast, der dann dem Koch Rezept zollt. Aber ohne Produkt kein Koch und je besser das Produkt, desto weniger muss man daran herum schrauben. Ein guter Koch lässt meiner Meinung nach dem Produkt seinen Platz, er unterstützt lediglich, aber lenkt nicht ab. Tolles Produkt, tolles Gericht. Ohne guten Produzenten, keine gutes Produkt, kein guter Teller, kein guter Koch.
Im Sommer bekomme ich einen Teil meines Gemüses von einem Bekannten aus meinem Dorf, der nebenbei Gemüse anbaut. Er schreibt mir eine WhatsApp, was ich brauche und ich antworte ihm, er soll mir bringen, was er grad Schönes da hat. Am nächsten Morgen kommt das Gemüse erntefrisch zu mir. Lieferweg 3 km. So sollte es in allen Bereichen laufen. Wobei das alles immer eine Frage der Finanzen ist und ob der Gast bereit ist, für eine solche Qualität zu bezahlen.“
Und mal was anderes, was ist eigentlich Dein Lieblingsessen?
„Mein Lieblingsgericht... ich esse so viele Dinge gerne und ich esse wahnsinnig gerne roh, ob Fisch oder Fleisch. Ein fangfrischer Chiemseezander in dünne Scheiben geschnitten, leicht mariniert mit Zitrone, Olivenöl, Frühlingszwiebeln und Petersilie, evtl. Sojasauce und obendrauf ein Löffelchen Schmand und ein bisschen Renkenkaviar aus dem Chiemsee...Frisches Holzofenbrot dazu und ein Glas Weißwein... damit bin ich vollends zufrieden. Einfach, aber sowas von gut.“